Eigentlich hab ich mit Motorfliegen nur so viel am Hut, als dass ich beim F-Schlepp hinten dran hänge. Und genau hier ist der Knackpunkt. Das würde ich in ein paar Jahren immer noch und somit muss der Nachwuchs im Verein an das Thema herangeführt werden. Zu diesem Zweck hab ich mir eine FunCub XL von Multiplex besorgt. Da ich die Fertigteile hasse, fiel die Entscheidung auf einen Bausatz. Der Vorteil ist hier, das man Detaillösungen anders machen kann und bei der Komponentenwahl freie Hand hat.
Aber schön der Reihe nach. Zuerst galt es vernünftige Komponenten herauszusuchen. Da es ein Schulflugzeug sein soll, werde ich keine hochwertigen Komponenten verwenden, schließlich ist das nur eine verhälktnismäßig billige Schaumwaffel und kein tolles Holzmodell. Die Wahl bei Motor fiel auf einen SK3 5550-430 der von einem YEP 90 mit HV BEC (was anderes kommt mir nicht mehr ins Haus). Als Servos verwende ich Corona DS 319HV. Kein Getriebespielwunder aber für Schaumklappen mehr als ausreichend. Die Beleuchtung, also Positionslampen, Blitzer etc. sind selbstgemacht und werden entweder direkt vom Empfänger geschaltet (mit Konstantstromquelle) oder über einen kleinen HK-Regler mit modifizierter Firmware angesteuert.
All dies galt es erst einmal anzufertigen und teilweise im Rumpf unterzubringen. Die Servos wurden mit Heißkleber befestigt und mit selbst gefertigten und mit Klebeband gesicherten Verlängerungskabeln versehen.
Diue Schleppkupplung wurde an anderer Stelle montiert, da die vorgegebene Position vor dem Schwerpunkt zu ungewolltem ausbrechen im Schleppzug führt. Der ideale Platz fand sich an der hinteren Wand der "Cargo Bay". Vorne ging es leider nicht, da auch ein Klappenmechaniusmus geplant ist und sich die Servos hier ins Gehege gekommen wären.
Als Verstärkungspant zur Krafteinleitung dient ein Pappelsperrolzbrettchen mit Durchgangsbohrungen für die Kabel. Der Spant wird mit PUR-Leim in den Rumpf geklebt. Von einer Klemmnut hab ich abgesehen um den Rumpf nicht unnötig zu schwächen. Das Anlenkungsservo ist im Schacht untergebracht und sollte der eventuellen "Fracht" egal sein.
Nachdem alle Kabel im Rumpf lagen ging es an das verkleben. Da ich kein Fan von Sekundenkleber-Schaum-Klebeverbindungen bin, kam auch hier der Ponal PUR-Lein zum Einsatz. Nuja es hält ganz gut auf den großen Flächen. Ich denke für Elapor gibt es keinen wirklichen Kleber, der die Teile unlösbar zusammenfügt, man kann das Zeug nur "peppen".
Nachdem die übergequollenen Klebereste mit einem Skalpell abgetrennt sind, kann es mit dem Rumpfausbau weiter gehen.