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Haubenscharnier fertig

Das Haubenscharnier samt InstrumentenpilzEs war schon eine verzwickte Sache mit dem Haubenscharnier.

Einerseits sollte es halbwegs Scale aussehen, andererseits auch einfach und mit minimalen Stabilitätseinbußen zu verwirklichen sein. Der Kompromiss ist leider nicht ganz wie erhofft ausgefallen, funktioniert aber trotz der schlechten Vorbedingungen soweit prima.

Das Problem ist die Krümmung des Haubenausschnittes und somit die nicht gerade Scharnierline. Hier ist beim Klappen eine gewisse Ausladung gefragt. Dies ohne Einschnitt am Haubenauschnitt hinzubekommen war das Ziel. Das hat, auch nach zahlreichen Versuchen nicht geklappt. Also hab ich kurzerhand 2 Schlitze in die Seitenwand gesägt, damit das Scharnier möglichst weit außen sitzen kann. Hier kam mein nagelneues Akku-Multitool (Bosch PMF) zu seinem ersten Einsatz und hat sich schon fast bezahlt gemacht, kann man damit doch sehr schnell, sauber und präzise die Einschnitte realisieren. Die Scharniere selbst hab ich dann grob konstruiert (dank Google gab es hier ein paar Anregungen) und mit der Dekupiersäge aus 1,5mm GFK Material im Doppelpack herausgesägt. Dank Sekundenkleber und Aktivator war die Ausrichtung schnell erledigt. Als Scharnierachse fungiert ein 1.3mm Federstahldraht, der federnd aufgehängt ist, damit die Haube maximale Ausladung bekommt, was dringend nötig ist.
Mit der Strukturschwächung im Bereich der beiden Schlitze werde ich wohl leben müssen, sie erscheint mir angesichts der stabilen Kevlar-Verstärkung in dem Bereich jedoch hinnehmbar.

Die Verriegelung übernehmen 3x2 Powermagnete, die verdeckt auf der Gegenseite des Haubenscharniers angebracht sind und die Haube bombenfest in Position halten.

Der Klappmechanismus des Instrumentenpilzes war etwas einfacher zu machen. Auch hier stand eine einfache, schnell entnehmbare Lösung im Vordergund. Hier war wieder einmal die Sternstunde meiner Mini-Kreissäge. Mittels eingesägter Schlitze im Sperrholz konnten die GFK-Streifen perfekt sitzend fixiert und mit Sekundenkleber gesichert werden, sodass ein Aufnahmekasten für den "Scharnierzapfen" geschaffen werden konnte. So kann der ganze Instrumentenpilz im Nu komplett abgenommen werden.

Abschließend wurden sowohl das Haubenscharnier, die Verriegelung als auch das Instrumentenscharnier mit eingedicktem Harz (Baumwollflocken) endgültig verklebt.