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Hurra - sie fliegt

Der Pilot mit seinem neuen ModellNach einer 18-monatigen, mehr oder weniger intensiven Bauzeit war gestern endlich Tag des Herrn. Durch den heiligen Geist inspiriert wagte ich den Erstflug meiner ASK 21. Um es vorweg zu nehmen . Ein geniales Teil. In gewisser Weise ein 5m Amigo.

Aber der Reihe nach. Die Nacht zuvor war recht kurz, galt es doch noch einige Punkte der ToDo-Liste, die im Laufe der Woche entstand, abzuarbeiten. Da war der Akku noch zu laden (8Ah Headway 2s LiFePo), Das Trimmblei zu fixieren, die Sitze festzuschrauben und einige Dinge mehr.

Da der Pfingstsamstag laut Wettervorhersage der einzig schöne Tag am Pfingstwochende werden soll und zudem nur dann Motorflug auf dem Platz gestattet ist, war das Zeitfenster klein. Zudem standen noch andere Termine an. Aber ich wa punkt 15 Uhr auf dem Platz bei bestem Wetter aber etwas böigem Wind aus südöstlicher Richtung. Schleppen richtung Ort war also angesagt. Das bedeutet im Gegenzug Ladeanflug über die hohen Bäume, was gewisse Anforderungen an die Störklappen stellt und den Puls nochmal steigen lässt.

Also Modell aufgebaut, ausgiebig fotografiert, bestaunen lassen, Rudercheck und abschließend  "Abnahme" durch den Schlepppiloten. Meine "Wuchtbrumme" bringt es nun auf stolze 13,5kg Abflugmasse, was aber bei den Flächen (ich musste am Platz das Wort "Gerüsttafeln" entgegennehmen) absolut kein Problem darstellen sollte.

Nach dem "Ausklinkcheck" am belasteten Schleppseil und dem Reichweitentest stand dem Erstflug nun nix mehr im Weg.

Als Schleppmodell stand - maßstabsgetreu - Ulis 1:3,5er Pamir Wilga 2.0 (oder war es 3.0?) zur Verfügung. Genug Bumms also für meine Wuchtbrumme.

Also einklinken, nochmal Rudercheck und ab dafür. Nach ca. 15-20m rollen, hob die ASK ab und gleitete völlig unbeeindruckt hinter der Wilga her. Ein Traum von Flieger.

Bei etwa 500m hab ich dann ausgeklinkt und konnte die ASK genießen. Es gab auch nichts signifikant nachzutrimmen, was für meine gewissenhafte Einstellarbeit spricht. Dann war ich mutig und machte den Hosentaschen-Test. Hände in die Hosentaschen und zuschauen. Das Modell gleitete unbeeindruckt, gemütlich weiter, der Pilot wird also letztendlich nur zum landen und ggf. zum Thermik suchen benötigt.

Die Landung war noch ein Thema, das mir immer wieder Probleme bereitet, ist es doch um mein Augenmaß nicht so gut bestellt (Flieger schon vor dem Baum oder noch dahinter?).

Daher erfolgte der Ladeanflug aus ca. 100m Sicherheitshöhe um garantiert über die Bäume zu kommen. Die Störklappen wirkrn sehr zuverlässig und die ASK stieg wunderschön zur Landung ab. Nach dem Abfangen am Platz setzte sie butterweich auf und rollte noch etwas aus, bis die Radbremse diese nachhaltig beendete. Kurz danach waren die Gesichtszüge des Piltoten doch um einiges entspannter, in der Gewissheit ein tolles Modell am Start zu haben.

Der zweite Start verlief, trotz mittlerweile gewohnter Telemtrieprobleme, ebenfalls ohne Probleme. Nur im Flug war ein latenter Drang des Modell nach rechts unten zu bemerken. In etwa 200m Höhe zeigte sich dann auch die Ursache. Die rchte Störklappe war, nachdem ich sie im Schleppflug kurz ausgefahren hatte, nicht ganz eingefahren und blockierte. Der Servo war sicher schon wieder hinüber, das die Hitec Dinger beim blockieren zum HARAKiri neigen und abrauchen (siehe Burn in Test ). Also kurze Info an die Piloten (Houston - we got a problem) und Landeanflug. Da die Klappen wider Erwarten noch voll ausgefahren sind (die letzte Aktion der Servos) war die Landung kein Problem und verlief genau wie die erste Landung.

Aufgrund des defekten Servos war der Flugtag aber bendet, was angesichts des Erfolgserlebnis aber überhaupt kein Problem darstellte. Die Störklappenanlenkung bzw. die Störklappen selbst muß ich also noch einem genauen Test mit vernünftigen, lastsicheren HV-Servos (also keine Hitec) unterziehen.

Mit der ASK21 kann ich ein wunderschönes Modell mit sehr gurmütigen Flugeigenschaften mein Eigen nennen. Die "Alpinprobe" steht dann im Sommer am Gaugen an. Vorher möchte ich aber noch ein paar Flugstunden Erfahrung sammeln.