Shark 2.0 - Erstflug im Doppelpack

Es kam bisher noch nie vor, das zwei Piloten am gleichen Tag mit der gleichen Maschine ihren Erstflug absolvieren.

Doch genau das ist gestern passiert. Im Rahmen unseres "Saison-Openings" konnte ich meinen Shark zum ersten mal in  sein Element übergeben und Kai hat das mit seinem Shark auch gemacht. Wenn wir uns abgesprochen hätten, wär das sicher nichts geworden.
Da ich etwas später auf den Platz gekommen bin, traf ich schon einen glücklichen Piloten an, der seinen Shark schon geflogen war. Er hat mir dann auch geraten, das Angstblei weg zu lassen, da der empfohlene Schwerpunkt doch noch viel Luft nach hinten hätte.
Nach dem Aufbau und einem finalen Check sowie Fototermin, ging es dann auf den Platz zum F-Schlepp. Die Wilga von Sammy stand schon bereit und schnell war der Shark eingehängt und zum Abflug fertig. Nach ein paar Metern hob er ab und ich musste nicht einen Tacken trimmen. Es hat einfach alles so wie in der Werkstatt eingestellt gepasst.
Auf 500m hab ich dann ausgeklinkt und der Shark konnte das erste mal ohne fremde Hilfe gleiten.

Sicherheitshalber wurde noch ein klein wenig Höhe getrimmt und der erste Thermikbart war auch schon gefunden. Die Kriesflugeigenschaften sind der Modellgröße entsprechend gut. Er kann auch eng kreisen, braucht aber Fahrt.
Nach ein paar Minuten dann der erste Ablasser aus rund 300m. Das Modell geht gierig in den Schnellflug ohne die Tendenz zu unterschneiden. Das Geräusch im Schnellflug ist ein leises zischen, das aber sehr angenehm wirkt und die Geschwindigkeit (in dem Fall gut 200km/h) gut anzeigt.
Nach dem Platzüberflug hab ich dann noch eine Rolle geflogen. Hier zeigten die doch sehr kleinen Ruderausschläge dass die Rollrate doch vorbildähnlich und eher behäbig ist. Nutzt man aber größere Ausschläge biegen sich die Flächen unnatürlich nach unten, was auch nicht schon aussieht. Und schließlich ist es ein 1:3,2 Shark und kein Orca.
Die Fahrt setzt der Shark sehr schön in Strecke um, sodass nach der Rolle noch zwei weitere, kürzere Überflüge möglich waren.
In Sicherheitshöhe wurde dann der Antrieb gestartet. Auch hier hab ich denke ich alles richtig gemacht. Das Antriebsgeräusch ist sehr angenehm. Die Drehzahl liegt bei rund 8700 U/min mit einem Strom von 48A bei ca. 30,5V Akkuspannung. Das sind knapp 1,5kW die den Shark mit ca. 7m/s neutral ohne Höhenrudereingriff nach oben steigen lassen. Hier zeigt sich wieder einmal die Zuverlässigkeit der Antriebsdaten von Andy Reisenauer. Vielen Dank. Messen ist halt besser als rechnen.
Nach gut einer halben Stunde und zwei Steigflügen, die insgesamt etwa 1Ah Akkukapazität erforderten, stand die Landung auf dem Programm. Wegen des Südostwindes war eine Landung über den Wald mit anschließendem, massiven Höhenabbau nötig. Nicht unbedingt ein Traum, wenn noch keine Tiefenruderzumischung programmiert wurde. Daher hab ich vorher in Sicherheitshöhe kurz die Klappen ausgefahren und festgestellt, dass bei voll gesetzten Wölbklappen etwas Tiefenruder-Zumischung nötig ist.
Diese wurde im Landeanflug dann händisch zugegeben und der Shark schebte majestätisch über den Platz ein und hat butterweich aufgesetzt. Damit ich nicht so weit laufen musste, um das Modell zu holen, hab ich gleich noch die Radbremse ausprobiert. Auch die wirkt fast wie ein Anker.
Da ich einige, kleine Programmier-Feinarbeiten noch durchführen musste, ging es dann kurze Zeit später zum zweiten Flug mit teilentladenem Antriebsakku. Auch hier ging wieder alles reibungslos und der Shark konnte eine weitere halbe Stunde geflogen werden.
Auch die Landung war ein Traum und der Shark konnte diesmal komplett ausrollen.
Sicher wirken die Klappen nicht so wie bei einem F3Jler aber ich baue ja einen Scale-Flieger um ihn auch ebenso zu fliegen und zu landen. Für Beifußlandungen hab ich meinen Orca.
Gegen Ende des Flugtages konnte man zwei extrem zufriedene Piloten sehen, deren nahezu baugleiche Sharks ihre Erstflüge erfolgreich absolviert hatten.

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Aichelberger Flugplatzfest
Datum 12.07.2025 - 13.07.2025

Das Aichelberger Flugplatzfest auf dem Fluggelände in Aichelberg ist das Highlight der Flugsaison für die Wildbader Modellpiloten.