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GP Racer - Rumpfservos sind drin

Es immer so eine Sache bei einem neu eingetroffenen Modell. Man sitzt davor, begutachtet alles und grübelt insgeheim darüber nach, womit man nun am besten anfängt. Beim GP Racer hab ich mich dazu entschieden, mit dem Rumpf zu beginnen und hab daher erst einmal die Rumpfservos mit deren Anlenkungen eingebaut.

Die beiden Anlenkungen unterscheiden sich im Typ grundsätzlich. Das Seitenruder nutzt die Baudis eigene, sehr robuste aber präzise IDS-Anlenkung. Beim Höhenruder kommt eine klassische Gabelkopfanlenkung zum Einsatz, die direkt auf das Pendelleitwerk wirkt. Hier liegt auch ein kleiner Makel, der in der Praxis sicher künftig den ein oder anderen Fluch beschreren wird. Der Ruderhebel ist im vorderen Steckungsbereich nicht fixiert und wird nur durch den Steckungsstab fixiert. Ich habe den Gabelkopf bewusst etwas strammer eingehängt um einerseits kein Spiel zu generieren aber andererseits auch zu verhindern, dass der Hebel ohne Steckungsstab aus der Kulisse gerät.

Ob sich das in der Praxis bewährt, muss man abwarten. Zur Sicherung hab ich einen 8mm Fischer-Dübel abgeschnitten, der beim Transport den Steckungsstab ersetzt. Die Erfahrung zeigt aber, dass Dinge, die nicht fest mit dem Modell verbunden sind, früher oder später im Einsatz verloren gehen.

Beide Ruder werden über KST X10 mini angesteuert. Um unnötiges Kabelgewirr zu vermeiden, nutze ich üblicherweise die Version mit nur 5cm Anschlusskabel. Die jeweiligen Verlängerungen nach vorne zum Empfänger liegen dem Modell bei und sind passgenau.

Am Seitenruder muss ein kleiner Ausschnitt erstellt werden, damit der Ruderhebel-Schuh der IDS-Anlenkung Platz findet. Das Teil hat oben 2 Nasen, die in die Oberschale greifen wodurch eine gute Verbindung beider Schalenhälften gegeben ist. Die Alu-Schubstange passt einwandfrei und der Holz-Servorahmen muss mit montierter Stange dann noch richtig positioniert werden. Die Bolzen verbinden die Schubstange mit Servoarm und Ruderhebel auf einfache Art und Weise. So ergibt sich eine faktisch spielfreie Anlenkung. Der Bolzen am Ruderhebel wird noch mit einem winzigen Stück Tape gesichert, das dient aber eher meinem Seelenfrieden.

Am Höhenruder nutze ich servoseitig die sehr genialen, gekröpften Gabelköpfe von Thorsten Rauber (heizkoffer.de). Ich habe mich für die M3-Variante entschieden und nutze ruderseitig einen Standard M3 Gabelkopf. Wenn man die M2,5 Variante nutzt, könnte ruderseitig auch ein verriegelbarer MP-Jet Alu-Gabelkopf genutzt werden. Allerdings hat mich der winzige, schlecht zugängige Sprengring von der Nutzung abgehalten. Da reicht mir der am Servo-Gabelkopf. Beide Gabelköpfe hab ich mit mittelfestem Loctite vor dem Verdrehen gesichert. Dadurch veschwindet auch das geringe Gewindespiel. Als Servohebel kommt ein blau eloxierter Alu-Servohebel zum Einsatz, der früher den KST DS225 Servos beigelegen ist. Der sitzt nach etwas Nacharbeit stramm auf dem Zahnkranz.
Da am Servorahmen kein Gegenlager vorgesehen wurde hab ich kurzerhand eines meiner älteren Alu-Schätzchen aus der Gegenlager-Kiste gekramt und vor das Servo gesetzt. Durch die trennbaren Halbschalen lässt sich des Servo jederzeit problemlos ausbauen. Alle Schrauben sind vom Servodeckel-Ausschnitt aus zugänglich.
Die Mittelstellung wurde so eingestellt dass die Endleiste ein Maß von 63mm nach unten zum Seitenruder-Anfang hat.
Ob das passt, wird die Praxis zeigen.

Beide Servos wurden mit Klebeharz (Elantas ADH 46.46) eingeklebt. Hier hat meine Dosierpistole wieder gute Dienste geleistet und eine große Sauerei verhindert.

Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Eine sehr robuste, spielfreie Anlenkung für Seiten- und Höhenruder.

Im nächsten Schritt geht es an den Einbau des Antriebes.