Die Bedingungen bei uns auf dem Platz waren alles andere als ideal für einen Erstflug. Eigentlich wäre nur noch dichter Nebel schlimmer gewesen. Aber trotz relativ starkem Wind aus Südwest, was bei uns Seitenwind und durch den umgebenden Wald bedingte Turbulenzen bedeutet, fand der Erstflug der ASH 26 am vergangenen Samstag statt.
Nach den üblichen Vorbereitungen, Tests und den obligatorischen Fotos, ging es dann hinter Ulis Wilga. Sicherheitshalber hab ich gleich den Kreisel aktiviert, da kurz nach dem Abheben schon einiges an gewackel zu befürchten war. Ich sollte mich nicht getäuscht haben. Da die Sichtverhältnisse eher mittel waren, hab ich dann auf 400m ausgeklinkt und es ging auf Thermiksuche. Da die ASH vom ersten Moment an gut lief waren keine nenneswerten Korrekturen nötig. Das Wetter gab aber auch keine weiteren Einstellarbeiten her. Das muss zu einem späteren Zeitpukt bei ruhigerem Wetter erfolgen.
Also ging es auf zum Kampf mit dem Element. Dankenswerterweise war auch Thermik vorhanden und es ging zügig hoch aber auch genauso schnell wieder herunter.
Der obligatorische Schnellflugtest war sehr zufriedenstellend. Senkrecht aus ca. 400m ging es dann über den Platz zum Festigkeits- und "Soundcheck". Beides erfolgte zur vollsten Zufriedenheit. Die Böen am Platz waren ein recht guter "Alpinsimilator" und die ASH 26 darf man daher getrost als "vollgasfest" bezeichnen, auch wenn einige Puristen diesen Begriff nicht mögen. Die ASH hat sich damit für den Gaugen qualifiziert weil sie auch in rauher Umgebung sehr schnell bewegt werden kann. Das Geräusch ist auch sehr angenehm, gibt es doch kein lästiges Pfeifen sondern nur ein dezentes aber nachhaltiges Zischeln. Das bestätigt die Vermutung, dass Spaltabdeckband an der Fläche nicht nötig ist sondern nur an Höhenruder und Seitenruder.
Der Motortest verlief auch positiv. Der 14 Zoll Prop ist zwar nicht gerade als Leisetreter zu bezeichnen, bringt aber genügend Steigleistung. In Zahlen bedeutet das einen Strom von ca. 60A bei einem Steigen von rund 6m/s. Das ist schon ordentlich und liegt in dem beabsichtigten Rahmen. Zum Ende der Akkukapazität sinkt der Strom auf ca. 55A bei rund 5m/s Steigleistung. Aber auch das muss nochmals bei ruhigem Wetter verifiziert werden.
Nach etwa einer Dreiviertelstunde stand dann die Landung an. Um es kurz zu machen es war keine Landung sondern ein abrupter Flugabbruch.
Aber egal - ist ja nix passiert im hohen Gras. Der zweite Flug war dann ähnlich turbulent wenngleich die abschließende Landung auch als solche bezeichnet werden konnte.
Auf einen Bodenstart hab ich wegen der grenzwertigen Wetterlage verzichtet. Das werde ich bei besseren Windbedingungen nachholen.
Auf jeden Fall macht dis ASH jede Menge Spaß. Der Kurvenflug ist noch nicht so toll. Ob das am Wetter oder noch zu optimierenden Modelleinstellungen liegt, konnte ich noch nicht herausarbeiten. Aber die Saison ist ja hoffentlich noch lang.
Die ASH 26 ist ein schickes Modell zu einem günstigen Preis. Den Kauf hab ich alles andere als bereut, denn sie stellt ein ideales Backup zu meinem Ventus dar.
Mit einem kühlen Erstflugbier und einem gemütlich Grillabend am Platz wurde dieser schöne Tag abgeschlossen.