Donnerwetter - so lässt sich erneut das Wetter des vergangenen Wochenendes beschreiben. Aber auch beim Pace gibt es bemerkenswerte Fortschritte und der Erstflug liegt nicht mehr fern.
Aber fein der Reihe nach denn es hat sich viel getan, nicht nur am Modell. Bevor jedoch der Pace in Angriff genommen wurde mussten noch die Holzfensterrahmen neu lasiert werden um die Spuren des Winters endgültig zu beseitigen. Jetzt hat der Sommer keine Ausrede mehr.
Zuerst galt es sich zu überwinden um die Serviceklappe in die Rumpfunterseite zu schneiden. Ein Schritt der bei einem so schönen Rumpf sicher nicht leicht fällt aber letzlich ein Schritt in die richtige Richtung war.
Dem Rumpf ziert nun eine Serviceklappe mit 30mm Breite und 70mm Länge an der Rumpfunterseite. Sie beginnt auf Höhe des hinteren Torsionsstabes. Zuerst hatte ich angedacht eine Klappe mit abgerundeten Ecken, wie beim Orca zu erstellen, das stellte sich aber angesichts meiner Ausstattung an Fräsern als schwieriges und langwieriges Unterfangen heraus. Also bin ich bei der klassischen Form geblieben und hab die Klappe mit der Diamant-Trennnscheibe schnell erstellt.Und das war genau der richtige Schritt, sind die Servos nun komplett aus dem Weg und dabei noch näher an den Rudern.
Ich denke viele Pace User mit diesem Rumpf werden früher oder später auch Probleme bekommen, Akku, Regler, Stromsensor, Vario, GPS und Empfänger im Haubenbereich unterzubringen. Daher fände ich eine Lösung wie beim Orca , wo eine Klappe angeformt (aber nicht ausgeschnitten) ist und ein passender Deckel beiliegt der die Klappe abdeckt, sicher eine tolle Sache. Bei Nichtgebrauch kommt der Deckel drauf und alle sind froh.
Die Anlenkungen selbst waren dann das nächste Thema. Zuerst hatte ich zwei Schubstangen in Form eines 5mm Carbonrohres auf der Rechnung. Das stellts sich dann aber schnell als problematisch heraus, da es im Bereich des Umlenkhebels für das Höhenleitwerk recht knapp zugeht. Dann der Wechsel auf einen Bowdenzug für das Seitenleitwerk. Hier war der Gabelkopf an sich das Problem, der eine leicht gebogene Anlenkung erschwerte und einfach zu viel Platz benötigt. Letztlich ist es ein normaler Anlenkungsdraht geworden, der Im Bereich des Ruderhorns um 90 Grad gebogen ist und die Anlenkung bewerkstelligt. Das dabei leicht auftretende Spiel nehme ich einstweilen in Kauf und werde dies durch ein geeignetes Kunststoffrohr im Rohr bei Gelegenheit beseitigen. Eine passende Kombi hatte ich derzeit nicht verfügbar.
Die Befestigung des Bowdenzugrohres im Rumpf selbst war auch etwas abenteuerlich. Ein NAchteil am Carbonrumpf ist der, das es innen zappenduster ist und auch eine starke LED-Taschenlampe nicht weit hineinleuchten kann. Abhilfe hat meine USB-Endoskopkamera geleistet, die am Tablet angeschlossen war und Bilder aus dem inneren zeigte. Das Bowdenzugrohr wurde mit Powermagneten an der Rumpfwand fixiert und Harz anschließend über einen an einer 6ml Spritze angebrachten PVC-Schlauch injiziert. Hierbei war die Kamera rund 6cm vor dem Schlauchende fixiert, sodass ich live im inneren das Harz dosieren konnte und sichergestellt war, dass es am richtigen Platz landet. Bilder von der Liveübertragung gibt es leider keine, da keine Hand frei war. Das Harz wurde von der Serviceklappe und von der Seitenflosse aus eingebracht womit das Bowdenzugrohr nun wunderbar fixiert ist.
Danach wurden die MPX-Steckverbinder im Rumpf und der Fläche mit eingedicktem uhu Sofortfest eingeklebt. Die Serviceklappe wie auch die Abdeckung des Umlenkhebels sind nun angebracht und der Rumpfausbau geht im Haubenbereich nun in sein finales Stadium. Das Akkubrett, welches den Akku mit einem Velcroband hält ist mittlerweile eingeharzt und abschließend gilt es noch die restlichen Komponenten im Haubenbereich sinnvoll unterzubringen.
Zwischenzeitliche Experimente mit Wassertransferdruckfolie zum Aufbringen eines Carbon-Designs auf den Kunststoffspinner wurden nach drei erfolglosen Versuchen aufgegeben. Der Spinner ist nun schwarz angemalt, damit er vorne nicht ganz so auffällt.
Sollte der Bau so wie bisher voranschreiten, ist mit dem Erstflug am Mittwochabend zu rechnen. Das Wetter soll ja bis dahin, pünktlich zur Sommersonnenwende, auch auf den richtigen Modus umgeschaltet haben.