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Der zweite Ventus fliegt

Der Ventus vor dem ErstflugNachdem der Schnee nun endlich den Rückzieher auf dem Platz gemacht hat, war nun endlich die Zeit für den Erstflug des Ventus Nachfolgers gekommen. Ostern war wettermäßig je eher abzuhaken.Der Platz war endlich trocken und kein Feuchtgebiet mehr. Beste Bedingungen zum F-Schlepp also.

Nach dem Zusammenbau stand der obligatorische Fototermin auf dem Programm - man weiß ja nie. Irgenwie wirkte der Ventus daheim in der Werkstatt viel größer.
Dann ab auf den Startplatz zum Erstflug. Uli hatte mich mit der Bella auf etwa 500m geschleppt. Dabei fiel mir auf, das ich irgendwie die Intervalle der automatischen Höhenansage zu lang gewählt hatte und die 50m Ansagen nicht aktiviert hatte. Egal - ein Knopfdruck und ich bin über die Höhe im Bilde.

Nach dem Ausklinken musste ich eigentlich nicht nennenswert nachtrimmen. Der Ventus lief prima geradeaus und wurde nur duch einzelne Böen etwas aus der Richtung gebracht. Es war noch eine leichte Pumpneigung zu beobachten. Das muss ich aber bei wirklich ruhigem Wetter nochmal betrachten und entscheiden, ob ich wirklich ein paar der etwa 30 Gramm des im Heck angebrachten Ballast entferne oder zu Gunsten der Leistung etwas Instabilität in Kauf nehme.

Die Streckenleistung ist beachtlich und das 1kg Mehrgewicht, wegen der Kohleverstärkung und dem Nasenantrieb) ist denke ich gut angelegt.

In etwa 100m Sicherheitshöhe dann der erste Test des Nasenantriebes. Mit erwartet höherer Lautstärke als ein Getriebeantrieb machte sich der A50 mit seiner 14x8er Klapplatte bemerkbar. Das Modell stieg gut weg - leider zu gut, was den ersten Abriss zur Folge hatte. Beim nächsten Versuch und deutlich Tiefenruderzugabe war der Steigflug dann ordentlich mit gemessenen, knapp 8m/s Steigen. Bei etwa 55A Strom ergab ein Steigflug auf 400m etwa 800 bis 850mAh Kapazitätsverlust. Ich denke ich werde den Motorsturz noch signifikant nach unten korrigieren.

Die erste Landung war trotz leichter Böen recht ordentlich und erforderte keine Störklappen, da auch hier ein unangenehmes Wegsteigen beim Test in Sicherheitshöhe zu verzeichnen war. Dies ist vermutlich der Beimischung der Wölbklappen als Butterfly zuzurechnen weshalb diese Aktion noch einmal überdacht werden muss.

Beim insgesamt dritten Flug war mir die Thermik zum Abschluss noch einmal wohlgesonnen und ich konnte den Ventus auf über 500m kurbeln. Dabei lag er sauber in der Kurve. Die Höhe wurde dann erst mit einer sehr weiten Platzrunde leicht abgebaut bis es an den Vollgastest ging. Aus etwa 350m Höhe ging es über den Platz und alles was zu hören war war ein leichtes Zischen. Dies ist wohl dem Spaltabdeckband zu verdanken. Nach dem Überflug wollten die Kreise zum Fahrtabbau gar nicht enden. Fantastisch wie gut hier die Leistung umgesetzt wird. Nach ebenfalls geglückter Landung war die Belohnung, das Erstflugbier, die logische Konsequenz.

Ein kurzer Test beim Hochlaufen zur Hütte zeigte, das entweder das Gras zu hoch, der Platz zu uneben, oder die Bodenfreiheit für einen Bodenstart zu gering ist, denn die Luftschraube agierte mehr als Rasenmäher denn als Antrieb. Mal abwarten ob hier noch Verbesserungspotential ist. Notfalls muss der Startwagen herhalten.

Das Rad ist noch etwas schwergängig, was eine andere Einstellung der Radbremse bedingt.

Somit ist der Ventus fertig und ich habe wieder eine wunderschöne Scalemaschine die sowohl alpin, also auch in der Ebene eine gute Figur macht.