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Ventus 2c(xa) Baubeginn

Der erste Schritt ist getanLange hat es gedauert, bis ich mich durchringen konnte, den ersten Schnitt am neuen Ventus anzusetzen, jetzt geht es aber los mit dem Bau. Die knapp 4 monatige Bauverzögerung hat viele Gründe. Urlaub, Flugplatzfest und andere Heimwerkerprojekte haben den Baustart verschoben. Ein wesentlicher Grund war auch die Entscheidung (die am diesjährigen, sehr bescheidenen Gaugenurlaub aufkam), den Ventus mit einem Antrieb auszustatten, damit auch bei unklaren Bedingungen ohne Nervenkitzel ein Startversuch unternommen werden kann.

Zuerst stand ein Aufstecktriebwerk im Raum, welches dann hauptsächlich beim Alpinflug zum Einsatz kommen sollte. Die Einbausituation hätte aber viele Probleme aufgeworfen (Position Monoblocs, Akku, Gewicht). Auch die Wechselbarkeit ist schwierig, da ich wohl keinen Antrieb auslegen kann, der eine 8kg Kiste (Ventus) und einen 13,5kg Brummer (ASK21) sicher nach oben befördert. So macht ein Aufstecktriebwerk nicht wirklich Sinn.

Als ich dann auf einen Nasenantrieb (FES) hingewiesen wurde und auch Bilder gesehen hab, wo dies beim Original (Ventus 2cax) umgesetzt worden ist, war klar - ein Nasenantrieb wird 's.Der Haubenrahmen nach der Bearbeitung

 

Die Antriebsauslegung gestaltete sich etwas schwierig, da es erst galt alle Gewichtskomponenten zu erfassen und auszuwiegen. Dazu war unklar, welcher Prop zum einen groß genug ist um ausreichend Schub zu lieferen, zum anderen aber auch noch gegebenenfalls genügend Bodenfreiheit hat (Stichwort: Bodenstart). Die Wahl fiel auf einen Freudenthaler CFK-Prop mit 14 x 8 Zoll und dem dazu passenden Freudenthaler 40mm Scale-Spinner. Als Antrieb wird ein Hacker A50-12 S V3 eingesetzt der von einem 6s 4500mAh Akku befeuert und von einem Mezon 120 gesteuert wird. Wenn alles wir gewünscht läuft (und das tut es leider selten) sollte die Motorisierung halbwegs gewichtsneutral ausfallen, da das nötige Trimmblei wegfällt. Der Mezon übernimmt auch die Stromversorgung der RC-Anlage und wird noch durch einen noch zu beschaffenden 2sLiFePo mit 2500mAh als Angstakku über die Weiche der Centralbox unterstützt. Der Mezon wird über den RC-Switch eingeschaltet, dazu aber mehr zu einem späteren Zeitpunkt.

Das InstrumentenbrettIn einem der ersten Arbeitsschritte wurde der Haubenrahmen beschnitten, da er werksmäßig keine Pilotenpuppe vorsieht und das geht gar nicht.
Mit meinem Multitool wurde der Haubenrahmen zurechtgestutzt. Der "Abfall" wird zum einen als Instrumentenpilz (klappbar - wie ist noch fraglich) zum anderen als Sitzschale verwendet. Der Rahmen selbst muss im vorderen Bereich noch verstärkt und aufgefüttert werden.
Da Cockpitausbau nicht gereade meine Paradedisziplin ist, hab ich mich kurzerhand für ein fertiges Instrumentenbrett von Michael Stumpf (Plott-and-Fly.de) entschieden. Das war auch die richtige Entscheidung denn so toll hätte ich es niemalsnie hinbekommen.Abformung der Rumpfkontur beim Fahrwerk

Ein weiterer Schritt betrifft die Fahrwerksklappen. Aus leidlicher Erfahrung weiß ich, wie schwer es ist, eine verlorene Klappe (und das kann alpin schon mal passieren) nachzumachen. Daher beuge ich hier vor und hab die Rumpfkontur im Bereich der Fahrwerksklappe vorsorglich abgeformt. Zuvor natürlich mit Grundierwachs und PVA-Folientrennmittel behandelt. Darauf kam dann eine Lage 56g/m² Gewebe, gefolgt von einer Lage 110er Gewebe und zum Abschluss 4 Lagen 163er Gewebe. Nach dem Aushärten wird sich zeigen, wie gut die Trennmittel ihren Job machen.

Das Fahrwerk bei der "Anprobe"Auch im Rumpf wurden erste Arbeitsschritte unternommen. Das Fahrwerk (auch von Plott-and-Fly) wurde grob eingepasst und die dazu nötigen Spanten erstellt. Diese werden aber noch etwas beschnitten und mit Löchern versehen um etwas Gewicht zu sparen und Durchgangslöcher für Kabel zu bekommen. Der hintere Spant ist grenzwertig, da die beiden Gummipuffer zur Dämpfung doch weit ausladen und an der Rumpfwand anliegen. Sollte aber passen. Der vordere Spant wird noch in 8mm Birkensperrholz ausgeführt (wie der hintere), da mir 6mm zu schwach erscheinen.

Als nächstes werden dann die Rumpfnase noch mit Silikon abgeformt (falls beim Abtrennen was schief geht) und danach die Fahrwerksklappen ausgeschnitten sowie die Nase abgetrennt und der Spinner angepasst. Das wird wegen des Kevlarrumfes sicher eine sehr unangenehme Sache.