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Alles im Lack

Gestern abend war es nun endlich soweit. - Nein nicht der Erstflug stand an, sondern die Lackierung des Rumpfes, die ich lange vor mir hergeschoben hab, stand nun unausweichlich auf dem Programm. Standen die vergangenen Wochen im Zeichen von spachteln und schleifen, um die Rumpfnaht (zumindest oben) unsichtbar zu machen, konnte nun einen Schritt weiter gegangen werden.

Damit die ASK 21 nicht so alleine im Lackierraum (ehem. Schmiede in der Villa Thermik) hängt, hab ich den Rumpf der Swift noch repariert (kleine Risse im Bereich des Haubenausschnittes), geschliffen und ebenfalls für die Lackierung vorbereitet, damit die Swift für den Verkauf hübsch anzuschauen ist (braucht jemand ne 1:3.9er Krause Swift?).
Um ein Grundieren zu vermeiden (der Härter des 2K-Füllers war zudem fest) hab ich die Oberfläche mit einem Schleifvlies angerauht und abschließend den ganzen Rumpf mit Silikonentferner gereinigt.

Zuvor galt es aber noch einige Vorarbeiten an der Lackierlocation in der Villa vorzunehmen. Der Kompressor für die Spitzpistole stand ungeschickterweise mit im Lackierraum und sog den ganzen Schmutz bzw. Sprühnebel an, was dem Gerät bzw. dessen Luftfilter nicht gerade gut tut. Zudem ist der Kompressor recht laut und man fährt jedesmal erschrocken zusammen, wenn er einschaltet.
Also kurzerhand den Schlagbohrer genommen und ein Loch für den Schlauch in die Wand gebohrt. Nun ist der Kompressor im benachbarten Kellerraum beherbergt und der Druckluftschlauch wird durch besagtes Loch in den Raum geleitet, wo er auf die Wartungseinheit mit Druckregler und Wasserabscheider trifft, die mit einem selbstgebauten Montagewinkel an der Wand befestigt ist. Lärmpegeltechnisch eine Offenbarung. Eine zusätzliche Leuchtstofflampe wurde auch noch montiert.

Also konnte die Lackorgie beginnen. Mit Einweg-Schutzanzug und Maske ausgestattet ging es ans anrühren des 2K-Lackes. Leider hab ich Eumel beim ersten Durchgang die Verdünnung vergessen (passiert halt wenn mal nur 1x im Jahr lackiert) sodass die Oberfläche alles andere als gleichmäßig war. Leider bildeten sich dadurch auch einige "Rotznasen" die ich aber wieder beseitigen kann. Der zweite Durchgang - diesmal mit 10% Verdünnung - war aber OK und die Oberfläche entsprach meinen Vorstellungen. Nicht perfekt aber für meine Mittel und Kenntnisse wirklich gut und vor allem "selber gemacht". Am Swift Rumpf ist eine Stelle etwas mit Pinholes übersät - egal. Die Chinapistole war zwar nicht schlecht, aber wenn mir eine Sata MiniJet vor die Füße läuft, weiß ich was ich zu tun hab.

Der Haubenrahmen und die Fahrwerksklappen des Swift wurden auch noch lackiert. Sonntag kann ich die Rümpfe abhängen und das Ergebnis im Detail besichtigen.

Die kommende Woche ist für die Montagearbeiten, das Auswiegen, einstellen und das Dekor vorgesehen. Theoretisch kann über Pfingsten der Erstflug erfolgen. Aber nur wenn mein Terminkalender und das Wetter dies zulassen.

Auf das Abfluggewicht der "Wuchtbrumme" bin ich mal echt gespannt.