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Der Storm ist tot - es lebe der ESOPro

Der ESOProEs passierte am 23. Februar, also vor knapp 3 Wochen. Bei traumhaftem Wetter und besten thermischen Bedingungen verschied der Storm, aufgrund eines unverzeihlichen Missgeschickes des Piloten, schnell und geräuschvoll im Aichelberger Wald, wie auch schon seine beiden Vorgänger.

 

Nach der Bergung zeigte sich, dass eine Reparatur zwar theoretisch möglich wäre, der Storm aber mit sicherheit nicht mehr die Festigkeit haben würde wie zuvor. Also wurde er in ein künstliches Koma versetzt und fristet nun sein Dasein in der heimischen Werkstatt, auf eine Organspende wartend. Zudem ist eine Tragfächenhälfte immer noch in den Fänger eine großen Buche, weshalb eine endgültige Diagnose auf sich warten lässt. So war nun Guter Rat bzw. Ersatz nötig.

Dies gestaltete sich doch schwieriger als geahnt, bietet der Markt derzeit leider nur unansehnliche, aufgeplusterte Elekrtorumpf-Versionen des Storm (Temporal genannt) bzw. andere Elektroversionen ähnlicher Ausführung. Eien Neubestellung würde eine Wartezeit von mindestens 3 Monaten nach sich ziehen, was angesichts des nahenden Frühlings undenkbar ist. Schließlich war der Storm mein Brot- und Buttermodell, das in dem kurzen Zeitraum der Nutzung mit der DC-16 schon über 30 Flugstunden auf der Uhr hatte.

Dank RC-Network wurden mir aber zahlreiche gebrauchte Modelle angeboten. Hier fand ein ESOPro meine Aufmerksamkeit, da der Eso dem Storm wohl am nähesten kommt und äußerelich nahezu identisch ist, sieht man einmal von den 19cm weniger Spannweite ab. Nach kurzer Überlegung wurde dann das Modell gekauft und schon am nächsten Tag konnte ich den ESO bei einer konspirativen Übergabe in den Warmbronner Wäldern entgegennehmen.

Da es sich bei dem Modell um eine flugfertige Seglerversion handelte, musste noch etwas Arbeit in die Elektrifizierung investiert werden. Das Ruderbrett wurde komplett entfernt, die Nase zur Anbringung des Motorspantes abgeschnitten und im Bereich der Endleiste wurde noch ein Zugang zur Unterbringung der HR/SR-Servos geschafft. Der Servoeinbau in den Flächen war sehr schnell erledigt, hatte der Vorbesitzer doch schon Servorahmen für die indentischen Servos im Einsatz. Lediglich das QR wurde noch mit Gegenlagern versehen. Bei der WK war dies nicht ohne größere Umbauten möglich, weshalb dies später nachgeholt wird.

So war der ESOPro nun also gestern zum Erstflug bereit. Bei traumhaftem Wetter mit nur leichtem Wind stieg er steil und ohne nennenswerte Korrekturen zielstrebig in die Höhe. Bei ca. 200m Motor aus und Gleitflug. Alles Prima. Butterfly getestet und nach etwas Tiefenruderzugabe (sehr schön im Flug nachzustellen mit der Jeti DC-16). Alle weiteren Flugphasen (Thermik, Speed) zeigten auch ein ausgewogenes Flugbild, sodass mit den ersten Schnellflügen begonnen werden konnte. Pfeilschnall und wendig zog er seine Bahnen, dank Snapflap. Nur die Rollrate ist noch etwas verbesserungswürdig. Hier muß der angegebene Ruderausschlag noch signifikant vergrößert werden.

Nach Punktlandung und Akku laden der zweite Flug auch in zügiger Gangart ohne Probleme. Das Fazit nach 2 Flügen sieht so aus, dass der ESO ein würdiger Storm Nachfolger ist wenngleich er im Thermikflug nicht an den Storm herankommt. Dafür punktet er im Schnellflug.

Bleibt zu hoffen, das ihm das Storm Schicksal erspart bleibt und er auf ein langes Leben mit vielen Flugstunden vorausschauen kann.