Nachdem der Ventus im Mai vergangenen Jahres beim Wieder-Erstflugtag eine unsanfte Begegnung mit mehreren Bäumen hatte stand die Diagnose schnell fest: Rumpf nur leichte Schäden, linke Fläche - kein Kratzer, rechte Fläche - Totalschaden.
Also musste eine Ersatzfläche her. Diese konnte ich vergangene Woche bei Michael Möller in seiner Dortmunder Werkstatt abholen. Wie immer ein Sahneteil was Festigkeit und Qualität betrifft.
Irgendwie hab ich mit diesem Ventus kein Glück. Ich hoffe nun aber endlich auf eine lange und tolle Flugsaison mit dem Modell. Davor gibt es aber noch jede Menge Arbeit an der Fläche und dem Rumpf zu tun.
Erster Arbeitsschritt war das Anfertigen der Servoschächte. Als Muster diente dazu die linke Tragfläche mit ihren Servokästen. Die Positionen der 4 Kästen wurden mit Maßband und Zollstock abgenommen und auf die neue Fläche übertragen. Die Ausschnitte selbst sind 44 x 50mm und reichen zur Unterbringung der Servos, wenngleich es mitunter etwas eng wird. Um das Ausfräsen der Kästen einfacher zu gestalten hab ich mir aus Pappelsperrholz eine Frässchablone erstellt, um mit dem Dremel-Oberfräsenvorsatz besser arbeiten zu können. Der Durchmesser des Oberfräsenvorsatzes beträgt 60mm. Der Fräser selbst ist 2mm dick. Das ergint eine Maßzugabe von beidseitig 29mm an der Schablone, was zu einem Gesamtauschnitt von 102 x 108mm führt.
Diese Schablone mittels der im Bild zu erkennenden Hilfslinien auf der Fläche positioniert und mit Schraubzwingen befestigt. Nun kann man einfach mit der Oberfräse die Ausschnitte herausarbeiten. Hier darf der Fräser nur etwa 2-3mm in die Oberfläche eintauchen um keines der innenliegenden Kabel zu verletzen.
Danach kann man mit einem Schraubendreher oder einem ähnlichen Werkzeug die "Deckel" aus der Fläche heraushebeln. Hier muss darauf geachtet werden, dass die Fräskante außen nicht beschädigt wird. Abschließend kann nach dem freilegen der Kabel der Rand im Inneren der Fläche nochmal mit der Oberfräse herausgearbeitet werden. Hier ist es Sinnvoll den Fräser so weit herausragen zu lassen, das der Schaft an der Fräskante geführt werden kann. Darauf achten dass die Fräserlänge so bemessen ist, dass nicht die obere Beplankung versehentlich angefräst wird.
Nach dem Ausräumen des Styropor mit einem großen Schraubendreher und unter Zuhilfenahme des Staubsugers können sich die Servokästen durchaus sehen lassen.
Als nächster Schritt steht nun das Einkleben der Servorahmen mitsamt Gegenlager an sowie die Verkabelung der Servos.
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