Nach dem Motto „Jetzt erst recht“ hat der Modellbauverein seinen ersten offiziellen RES-Wettbewerb durchgeführt. In 2014 wurde ein inoffizieller Probewettbewerb durchgeführt. Dieser wurde genützt, um ein paar Erfahrungen zu sammeln.
Der Wettergott meinte es mit den Piloten so gut, dass er hohe Temperaturen (34°C) und starken Süd- bis Süd-West auf den Aichelberg schickte. Gerade die hohen Temperaturen machten den Piloten und insbesondere den Helfern arg zu schaffen. So mussten doch die Helfer Sorge tragen, dass das Gummi schnellst möglich wieder am Startplatz vorliegt. Auch die wechselnde Windrichtung und die Stärke des Windes verlangten alles von den Piloten.
Zu unserem 1. Offiziellen Wettbewerb haben sich insgesamt 8 Piloten eingefunden. Darunter auch Horst Vedter aus Bühl. Leider musste Horst nach der ersten Runde aufhören, da sein junger neuer Hund den Temperaturen nicht standhalten konnte. Kurz vor dem offiziellen Briefing ging eine kleine aber intensive Ablösung an unserer Startstelle hoch, die den Sonnenschirm zum Einknicken bewegte und, was noch viel ärgerlicher ist, das Modell von Maximilian Locher wurde so beschädigt, dass er am Wettbewerb nicht mehr teilnehmen konnte. Maximilian, das nächste Mal klappt es bestimmt. Aufgrund der sehr selektiven Bedingungen wurde entschieden, dass jeder Pilot einen Probeflug machen kann. Danach wurde festgelegt, ob wir den Wettbewerb durchführen. Einstimmig wurde für die Durchführung des Wettbewerbs abgestimmt.
Nach dem der Wettbewerbsleiter auch die SW im Griff hatte (er ist halt doch der HW näher), konnte der Wettbewerb gestartet werden. Gleich in der ersten Gruppe zeigte sich, dass man auch mit Flügen von 1 Minute und 20 sec. 1000 Punkte erzielen kann. So sicherte sich Michael Theves gleich seinen ersten Tausender. Aufgrund von stark wechselnden Winden musste man innerhalb der Rahmenzeit von 9 Minuten geduldig den richtigen Zeitpunkt für den Start abwarten. Gerade dieses Abwarten stellte die Piloten vor große Herausforderungen. Denn, ehrlich gesagt, wer wartet schon gerne auf den richtigen Wind. Wir wollen doch alle Fliegen. So kam es sehr häufig vor, dass die Flugzeiten deutlich unter 1 Minute waren. Falls man aber den richtigen Zeitpunkt erwischt hatte, konnte man auch die 6 Minuten erfliegen. Gerade die sehr kurzen Flugzeiten sorgten bei den Helfern für einen hohen Puls. Denn 1-Minutenflüge bewirken, dass in der Rahmenzeit locker 4-5 Starts gemacht werden können. Dies bedeutet, dass der Helfer auch 4-5 Mal das Seil holen und spannen muss. Somit trifft die Aussage unseres 1.Vorstandes genau zu: „RES ist zwar schön und gut, aber ein sehr Helfer intensiver Wettbewerb!“
Zwei besondere Ereignisse gilt es noch zu erwähnen. Einmal gab es ein Familienduel. Vater und Sohn flogen gegeneinander. Beider waren auf einer Höhenlinie und flogen auf einander zu. Der Sohn dachte sich, das passt alles und exakt in diesem Augenblick berührten sich die Modelle. Dabei wurde das Seitenruder des Vaters Modell abgerissen. Der Sohn flog unbeeindruckt weiter. Hingegen flog das Modell des Vaters ohne SR in einem großen Kreis langsam aber sicher in Richtung Boden. Dabei war die Landung nicht mal so schlecht. Das sorgte für besonders viele Freude auf dem Flugfeld. Das zweite besondere Ereignis erbrachte Joachim. Er flog seinen RES Segler mit einer Autofernsteuerung. Das ist gar nicht so einfach, denn es gibt ja nur ein Drehrad und ein Gaspedal. Tolle Leistung Joachim!
Nach Abschluss des 4. Durchgangs waren die Piloten wie auch die Helfer froh, dass alles zu Ende ist. Jetzt konnte auch die eingesetzte SW ihre Vorteile ausspielen, denn mit einem Mausklick war ersichtlich wer den Wettbewerb gewonnen hatte.
Erster Sieger wurde Michael Theves, gefolgt von Thomas Lux und Dritter wurde Ronny Schmidt.
Alles in allem ein zum Teil spaßiger und lustiger Wettbewerb. Der gerade durch die Rahmenzeit von 9 Minuten seine Herausforderung bietet. Ich wünsche allen RES-Piloten weiterhin sonnige Flüge und gute Hochstarts. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir uns auch in 2016 sehen.